Manfred Übele wird Ehrendirigent der Harmoniemusik Maingründel

Manfred Übele wird Ehrendirigent der Harmoniemusik Maingründel

Bereits vor einem Jahr hat Manfred Übele den Dirigentenstab der Harmoniemusik Maingründel an
seinen Nachfolger Thomas Schneider übergeben. Das geplante große öffentliche Konzert mit dem
persönlichen „Best-of“ seiner 34-jährigen Ära als ehrenamtlicher Dirigent, als würdiger Rahmen
der Verabschiedung, war auch heuer und wird in absehbarer Zeit nicht möglich sein. Deshalb wurde
er bei einem internen Ehrungsabend auf dem Gelände des Musikheimes zum Ehrendirigenten
ernannt.

Lena Kerler und Martin Kopp ernennen Manfred Übele (Mitte) zum Ehrendirigenten der Harmoniemusik Maingründel.

„Manfred Übele hat das halbe Leben der Harmoniemusik geprägt“, unterstrich Vorstand Martin
Kopp verbunden mit einem großen Dank. Stellvertreterin Lena Kerler würdigte Übele für „den
großen Ehrgeiz, unermüdliches Engagement und Motivation im Dienst der Harmoniemusik und
seiner Musiker“. Sie ließ dazu in ihrer kurzweiligen und unterhaltsamen Laudatio „Manfreds“-
Notenpult, Notenkoffer und Taktstock als Zeitzeugen plaudern. Auch „Manfreds“- Musikerhut,
seine Trompete und die Vereinschronik, trugen Episoden zur Unterhaltung bei. Fast 100 Musiker
mit ihren Instrumenten füllten das Gelände für ein Ständchen. Für Ehefrau Petra Übele gab es
Blumen, für ihre Unterstützung in den Dirigentenjahren ihres Ehemanns.

Mit persönlichen Einblicken in seinen Weg bei der Harmoniemusik Maingründel ließ Manfred
Übele seine Zeit Revue passieren. „Klavierspielen erlernte er mit neun Jahren und zwölf war er als
sein Vater der Meinung war, bei der Maingründler Musik ein zweites Instrument zu lernen. Nach
dem es den gewünschten Geigenunterricht dort nicht gab, sollte es Oboe sein. Doch Dirigent August
Kastner hatte andere Pläne für Manfred und so entschied er „du lernst Trompete“ und hatte damit
1977 ein Talent gefunden, das sich in der Harmoniemusik entwickeln konnte. Am 1. Januar 1986,
mit nur 21 Jahren, wurde Übele sein Nachfolger als Dirigent. Damals umfasste das Blasorchester
etwa 25 bis 30 Aktive, die bis heute auf 72 Frauen, Männer, Jugendliche mit einer umfangreichen
Nachwuchsausbildung angewachsen sind. Übele stellte in Aussicht, sobald es seine Zeit zulässt,
wieder als Trompeter dabei zu sein. An den Nachwuchs gewandt, der als 30köpfiges
Jugendorchester unter der Leitung von Maxi Gaßner dem Abend den musikalischen Rahmen gab,
unterstrich Übele „die in der Harmoniemusik entwickelte, qualifizierte Ausbildung zu schätzen,
welche es so zu seiner Zeit noch nicht gab“, wenn auch jetzt für Schüler und Lehrer Corona bedingt
unter erschwerten Hygieneregeln.

Das Jugendorchester unter der Leitung von Maxi Gaßner umrahmt die feierlichen Ehrungen musikalisch.

Die Harmoniemusik Maingründel wurde 1951 gegründet und besteht heuer 70 Jahre. Eine Feier
musste ebenso ausfallen, wie die vorgesehene Ausrichtung des ASM-Bezirksmusikfestes im Mai
und alle öffentlichen Auftritte.

Mit einem Ständchen ehren die Aktiven Manfred Übele

Auch die Probensituation gestaltet sich in der Pandemie schwierig. Der akustisch ausgewogene
Probenraum im Musikheim kann vom Orchester nicht genutzt werden. Die Vorschriften lassen es
nicht zu. Bisher wurde im Freien geprobt. Aber wenn es jetzt wieder früher dunkel wird, bleibt nur
die Gemeindehalle Kutzenhausen. „Sie ist für den Sport ausgelegt. Durch Abstand zueinander und
den dort verzögerten Hall, hört man die Mitspieler verzerrt und etwas aus dem Rhythmus geraten“,
schilderten Musiker ihre Erfahrungen.

Ehrendirigent Manfred Übele und Ehrenmitglied Wolfgang Hartmuth mit Ehefrauen lauschen dem musikalischen Gruß der Aktiven. Martin Kopp und Lena Kerler stehen mit Präsent und Blumen bereit.

Text und Bilder mit freundlicher Genehmigung von Anne-Marie Wiedemann